Mir kennet älles außer Hochdeutsch - wir können alles außer Hochdeutsch
beschte - beste
heit - heute
d'r - der
wenscht m'r sich - wünscht man sich
rom - herum
G'scheidle - gescheiter Mensch
ond - und
(n)et - nicht
domm - dumm
oifach - einfach
allerbeschta - allerbestes
g'formt - geformt
guada Wei' ond guades Bier - guter Wein und gutes Bier
mer/m'r/mr - man
am Liabschta - am Liebsten
oigne - eigenen
rei' - rein
handg'schabte Spatza - von Hand geschabte Spätzle (Spezialität)
no - noch
Trauba - (Wein-)Trauben
ei'glesa - gelesen/geerntet
isch - ist
z'amma - zusammen
Besa - Besen oder Besenwirtschaft (Weinlokal eines Winzers)
trenkt - trinkt
Trollinger - Rotwein der speziell in Württemberg angebaut wird
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Alte Liebe
A' jeder - ein jeder
di' - dich
g'schmückt - geschmückt
i' kenn mi' nemme - ich kenne mich selbst nicht mehr
du läsch tief blicka - du läßt tief blicken
Baar = Erhebung zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald
kriag i Hoimweh - bekomme ich Heimweh
Ruhe fenda - Ruhe finden
(Alb-)Trauf = Abhangkante der Schwäbischen Alb (mit herrlicher Aussicht)
fascht - fast
roschta - rosten
duasch no nedt - tust du noch nicht
mit'ma - mit einem
älles - alles
bisch guat drauf - du bist gut in Form
i frei mi jedes Moal, wenn i di seh - ich freue mich jedes Mal wenn ich dich sehe
du mei Alb, i fend di oifach schee -
du meine (Schwäbische) Alb, ich finde dich einfach schön
ganz schee schee - ganz enorm schön
D'r Beenekrädda - Der (Weiden-)Korb welcher üblicherweise auf dem Dachboden (Beene = Bühne) aufbewahrt wird
Hol' mir moal dr Krädda ra - hole mir bitte den Korb vom Dachboden herunter
Uff dr Beene bene oba - ich bin (stehe) oben auf dem Dachboden
aber i seh koin Krädda do - aber ich sehe keinen Korb hier oben
i seh koin goz'ga Krädda do - ich sehe hier keinen einzigen Korb
wo isch seller Krädda denn bloß no? - wo ist denn jener Korb hin (verschwunden)?
nemme - nicht mehr
Fischkopf - Bezeichnung für "Fischkopf" (=arroganter Hochdeutschsprechender)
so schwätzet mir - so reden wir
wenn dir des nedt basst - falls dir das nicht in Kram passt
Du machst di luschtig - du machst dich lächerlich
iber ons ond onser G'schwätz - über uns selbst und unseren Dialekt
für di letz - für dich ein Nachteil
du merksch edt moal wenn du's mit ons vergeigsch -
du merkst es nicht einmal, wenn du es gründlich mit uns verscherzt.
Moinsch - Du meinst
wie kommsch du dr'zu - wie kommst du zu dieser (absurden) Ansicht
am beschta hältsch die Gosch - ab jetzt ist es besser zu schweigen (gut gemeinter Rat!)
no hemmer älle onser Ruah - dann haben wir alle unseren Frieden
D'r Dätschmeredt - eigentlich nicht übersetzbar (vielleicht sinngemäß: Ehemann?!)
mer muaß au gar edt lang uff en warda - man muss auch überhaupt nicht lange auf ihn warten
dabbt er scho daher - schlurft er schon daher
emmer au - immer auch
ond genauso wie i des wett - und genau so wie ich es gerne möchte
dui - die/diese/jene
henta firsche kriagt er g'sagt wia er's macha soll - von, am Arbeitsprozess unbeteiligten Personen (im Hintergrund) bekommt er "sinnvolle" Ratschäge, wie er es besser machen soll
des fraid en ganz b'sonders - das freut ihn über alle Maße (hurra!)
älles verlanga - alles verlangen
ersch wenn er sei Arbet do hat, derfer wieder ganga - erst wenn alle seine aufgetragenen Arbeiten erledigt sind, darf er sich wieder anderen Dingen zuwenden
S'Bruddla soll er sich no recht verkneifa - es ist ihm untersagt seine subjektiven und unsachlichen Meinungsäußerungen/Argumente zu verlautbaren
Älles werkla ond schaffa - grundsätzlich: alles was es zu tun gibt
ond will er amoal aoheba - und fasst er (endlich!) einmal den Mut
sauguat - bestens, in keinem Fall besser
siescht au gar edt aus - du siehst auch gar nicht danach aus
D'r Noachbar von driaba - der Nachbar von nebenan
dem gohts viel demmer - dem geht es noch viel schlechter
demm sei Frau - dessen Frau
Mei Opa - mein Opa
i han nia danke g'sagt - ich habe niemals danke gesagt
scheena Kenderzeit - schöne Kinderzeit
han i beim Spiela - Habe ich beim Spielen
bei dr Muader atretta miassa - zur Mutter gehen müssen, um etwas zu Beichten
hosch - hast
eiglegt - eingelegt
fortgfegt - fortgefegt
bellend onderm Küchadisch - bellend unter dem Küchentisch
hem mir zwoi Hondla gspielt - haben wir zwei Hunde gespielt
han i di dafir g'liebt - habe ich dich dafür sehr geliebt
onderm Disch verhockt - beharrlich unterm Tisch sitzen bleiben
mit Äpfelschnitz' vorg'lockt - mit in Stücken geschnittenen Äpfeln wieder hervorvorgelockt
Stoischleider - Steinschleuder
Pfeil ond Boga - Pfeil und Bogen
Kirscha frisch vom Baum ra g'essa - direkt vom Baum gepflügte Kirschen gegessen
wie gern ben i uff deim Schoß danna g'sessa - ich erinnere mich immer noch, wie gerne ich auf deinem Schoß gesessen bin
s'Besaliad - das Lied vom Besen
Mir waret - wir waren
jetzt duat mei Herz so weh - jetzt habe ich Liebeskummer
i han denkt des isch für emmer - ich dachte es ist für immer
ond jetzt isch kalt wia Schnee - und jetzt ist unsere Liebe erstarrt
Mir hend doch emmer z'sammakehrt - wir haben doch immer zusammengehört (Achtung: Wortspiel! Zusammengehört und zusammengekehrt hört sich im Schwäbischen gleich an!)
saubra Sach - eine saubere (tolle) Sache
so guat wia mir zwoi des kenna hen - so gut wie wir beide das hinbekommen haben - beachtlich!
des war doch supper - das war doch toll - nicht wahr!
wenn i di g'seh han, han i g'jubelt - ich brauchte dich nur zu Erblicken - schon war ich überglücklich
du warsch so stark ond grad - Du warst so stark und aufrecht
dei Stil hot so guat in mei Hand basst - dein Stil hat so gut in meine Hand gepasst
i brauch di so, sonscht isch mei Leba fad - ich brauche dich so sehr, sonst ist mein Leben nichts wert
Jetzt ben i so arg traurig, dass i dr Domme be - jetzt bin ich so sehr traurig, dass ich ganz alleine und verlassen bin
So lang scho semmer doch beinander - so lange sind wir uns doch schon ein Paar
So lang scho war's arg schee - wir hatten eine traumhaft schöne gemeinsame Zeit
Des ka nedt sei - isch des jetzt älles gwä? - Das kann doch gar nicht sein, dass das mit uns vorbei sein soll, ich kann es nicht begreifen?
Mir hen doch emmer älles z'sammakehrt - wir haben doch immer alles zusammengekehrt (nun: die Bedeutung von zusammenkehren!)
Fantasie über Bachs Air
Instrumentalstück - ohne Gesang
Von guten
Mächten wunderbar geborgen
Meinen
lieben Eltern herzlich zu Ihrer Goldenen Hochzeit gewidmet
Keine noch so böse Macht
trennt uns von Deiner Liebe
bei Tag und bei Nacht
Große Angst und Sorgen
Du bist immer für uns da
Gestern, heute und auch morgen
„Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarte ich getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag“.
von Dietrich Bonhoeffer
Keine noch so mächtige Gewalt
Kann uns
trennen von Deiner
Liebe zu uns - ohne Vorbehalt.
Refrain
Refrain: Dietrich Bonhoeffer - übriger Text sowie Musik: Hans-Ulrich Kauderer
Ein Instrumentalstück und dennoch einen Text?
Ja, hier ist die Erklärung zur Symbolik im Lied „Für‘n Heinz“
Das Lied "Für'n Heinz" habe ich in der Todesnacht meines Schwiegervater komponiert. Darin sind verschiedene Andeutungen, die nicht unbedingt hörbar sind oder sich dem Hörer oder der Hörerin nicht sofort erschließen. Daher erkläre ich nachfolgend die Symbolik.
Das Lied ist grundsätzlich in zwei sehr ähnliche Teile aufgeteilt. Die beiden Teile stehen dabei einerseits fürs Leben und anderseits für den Tod. Dies entspricht dem Glaubenssatz: „Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn, darum wir leben oder sterben, gehören wir dem Herrn“.
Der Tod beendet zwar unser irdisches Leben, danach gibt es aber ein ewiges Seelenleben bei Gott. Dies möchte ich durch die zwei ähnlichen Hälften des Stücks grundsätzlich zum Ausdruck bringen.
Das Auftaktthema ist in einer Viererakkordfolge gegliedert. Diese symbolisiert als Zahl "vier" eine organische Ganzheitlichkeit: wie Frühling, Sommer, Herbst und Winter; oder: Erde, Wasser, Luft und Feuer. Beim Menschen steht die Zahl vier fürs gesamte Leben: Kindheit, Jugend, Erwachsener und alter Mensch. Für mich steht die Zahl vier symbolisch für ein erfülltes Menschenleben.
Dieses Thema wiederholt sich im Lied insgesamt vier Mal, was diese Aussage noch deutlicher unterstreichen soll.
Ganz zum Schluss hört man mit der rechten Hand Quinten. Diese sind im Vergleich zum aufsteigenden Bass-Schema immer gleich. Durch die Gleichförmigkeit entsteht der Eindruck von verrinnender (Lebens-)Zeit durch die Assoziation von tickenden Sekundenschläge einer Uhr. Dieses Thema zieht sich bis zum Schluss des Liedes durch.
Ganz am Ende (Todeszeitpunkt) verlangsamt sich der Rhythmus. Zeit spielt nun keine Rolle mehr, sie kommt vielmehr ganz zum Stillstand. Genau zu jenem Zeitpunkt tritt die göttliche Ewigkeit in uns ein, deren wir uns durch Jesus' Kreuzestod und Auferstehung gewiss sein dürfen.
Diese Thema wiederholt sich insgesamt drei Mal. Die Zahl drei steht dabei für unseren Glauben an den dreieinigen Gott: Vater, Sohn und heiligen Geist. Dieser feste Glaube steht ganz bewusst am Ende des Liedes sowie gleichfalls am Ende unseres irdischen Lebens. Denn durch unseren Glauben erhalten wir das ewige Leben. Deshalb wiederholt sich das Thema exakt drei Mal und beendet damit auch das Lied.
Auf jede Bassoktave erfolgen vier Quintintervalle; dies ergibt bei jeweils drei unter-schiedlichen Basstönen 3 x 4 = 12 Schläge. Diese Einheit symbolisiert für sich, einen abgeschlossenen Abschnitt; so wie beispielsweise die zwölf Monate eines Jahres, die zwölf Stunden eines Tages oder die Stundenanzahl einer Nacht. Die Zahl 12 steht für etwas Vollendetes und gleichsam Abgeschlossenes.
Ist mit unserem Tod also alles vorbei und keine Zuversicht auf ein ewiges Leben möglich?
Nein, wer genau hinhört, erkennt, dass in den beiden ersten Dritteln jeweils exakt zwölf ("Sekunden"-)Schläge zählbar sind. Das letzte Drittel (das Verlangsamte) hat jedoch nicht nur 12, sondern einen weiteren, nämlich insgesamt 13 Schläge.
Jesus war unter den Jüngern der 13. (denn er wusch den übrigen die Füße). Er, der Auferstandene, steht für den Sieg des Lebens über den Tod. Das Abgeschlossene und Endliche (wofür die Zahl 12 steht) ist durch ihn durchbrochen und für uns alle aufgehoben. Durch seine Auferstehung dürfen wir an das ewigen Leben glauben.
Durch unser "Glaubensbekenntnis" (drei Wiederholungen des Schlusses, siehe oben!) - und nur durch dieses, können und dürfen wir Christen auf den 13. "göttlichen" Schlag (nämlich auf unsere Auferstehung) vertrauen.
Letzte Anmerkung: Der allerletzte Basston des Lieds ist ein A und in der rechten Hand eine Okatve in E. Genau dies sind die Anfangsbuchstaben der Wortteile: „Auf- und Erstehung“.
Der vermeintliche Schluss des Liedes ist somit kein Ende. Vielmehr bietet es einen Ausblick auf einen neuen Anfang, auf etwas Schönes, was uns nach unserem irdischen Tod umfängt: nämlich die Liebe Gottes.
Lied über die Freude
Instrumentalstück - ohne Gesang.
In Anlehnung an Billy Joels "Leningrad" und Beethovens "Ode an die Freude"
Grüß Gott miteinander!
Danke, dass Ihr mich besucht!
Vielleicht sehen wir uns bald bei einem meiner nächsten Auftritte
Ich freue mich jedenfalls darauf.
Alles Gute und bis bald !?
Euer
Hannes von Boll